Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück vom Buffet fahren wir über Otjiwarongo und Outjo bis nach Kamanjab. Hier im Südwesten Namibias, unterhalb des Etosha National Parks, erreichen wir am frühen Nachmittag unsere Unterkunft "Gelbingen Lodge & Safari".
Hier werden wir sehr herzlich empfangen und uns werden auch gleich die Zimmer gezeigt. Anschließend werden wir noch zu einem Kaffee eingeladen.
Die Lodge liegt inmitten einer Mopani Savannah. Vor ein paar Jahren siedelte sich auf dem Gelände der Gelbingen Farm ein Himba Klan an, den wir am späten Nachmittag mit einem Führer besuchen dürfen. Obwohl hier zwei Welten aufeinanderstoßen, haben es die Farmbesitzer und die Himbas geschafft, in voller Harmonie hier zusammen zu leben. Die Himbas dürfen hier ihr Vieh weiden lassen und Getreide anbauen, die Farmer haben für die Touristen eine zusätzliche Attraktion, die sie anbieten können.
HIMBA: (Auszug von Wikipedia)
Himba (eigentlich OvaHimba) ist ein mit den Herero verwandter afrikanischer Volksstamm im Norden der Republik Namibia. Die Himba gehören zur Sprachfamilie der Bantu. Etwa 16.000 Menschen soll dieses Hirtenvolk im Jahre 2002 noch umfasst haben. Die Himba sind ein indigenes Volk und gelten als letztes nomadisches Volk Namibias.
Geschichte: Himba wanderten als Teil der Vorfahren der heutigen Herero im 15./16.Jahrhundert aus dem Betschuanaland (dem heutigen Botswana) in das heutige Namibia. Sie lebten als nomadische Jäger und Sammler im Nordwesten Namibias, im Kaokoland am Kunene (zwischen Angola und den ehemaligen Homelands Owamboland und Damaraland).
Die von den übrigen Hererovölkern räumlich getrennten Siedlungsgebiete förderten eine getrennte Entwicklung – nicht zuletzt durch den Einfluss der Missionare auf die Herero und deren kriegerische Auseinandersetzungen mit den Nama. Die christianisierten Herero im Hereroland (im Umfeld von Okahandja, Windhoek und Otjimbingwe) unterschieden sich alsbald durch ihre Kleidung (die von der Ehefrau des Missionars Hahn „erfundene“, der viktorianischen Zeit entlehnte Hererotracht der Frauen hat hier ihren Ursprung) von ihren „heidnischen“ Brüdern und Schwestern im Kaokoveld und betrachteten diese bald als zweitklassige Herero, was die Trennung beschleunigte und vertiefte.
Im 19. Jahrhundert sahen sich die Himba Raubzügen aus dem Süden ausgesetzt und gerieten zudem in den Krieg der deutschen Kolonialherren mit den Herero (1904). Viele flohen nach Angola, schlossen sich der portugiesischen Kolonialmacht an und beteiligten sich an Plünderungen.
Nach 1920 wies ihnen Südafrika, das das Land über siebzig Jahre lang beherrschen sollte, ein Reservat zu. Sie durften aber weder Handel treiben noch ihr Vieh frei weiden lassen. So verarmten die einst wohlhabenden Viehzüchter noch mehr. Das so genannte Homeland Kaokoveld erhielt noch nicht einmal eine eigene Regierung.
Als in den achtziger Jahren Dürre und Krieg wüteten, stand die Kultur der Himba am Abgrund. Rund zwei Drittel ihres Viehbestandes (etwa 130.000 Tiere) verendeten. Viele Männer waren gezwungen, sich bei der südafrikanischen Armee anwerben zu lassen – und kämpften gegen die Guerrilleros, die für Namibias Unabhängigkeit kämpften. Gleichzeitig mit dem Ende des Aufstandes und der Unabhängigkeitserklärung Namibias kam auch der Regen zurück, und die Viehbestände der Himba wuchsen wieder an.