Nach dem Frühstück holt uns unser heutiger Guide Jürgen ab. Wir wollen ein weiteres "Onganda" (Himba-Dorf) in der Nähe von Opuwo ansehen.

Jürgen kommt mit einem VW-Bus um uns abzuholen. Der Bus hat acht Sitze. Unsere Reisegruppe besteht schon aus acht Personen, plus Fahrer sind das neun Leute, die im Bus fahren sollen. Jürgen meint, dass diese Busse in Namibia für 10 Personen zugelassen sind und auf die 3-er Sitze ja mindestens vier Leute passen würden. Also quetschen sich die schmaleren unserer Gruppe auf eine Sitzbank und wir fahren los.

Jürgen ist wie sein Vater in Namibia geboren und war noch nie in Deutschland. Dass er fließend Deutsch mit Hamburger Dialekt spricht, erklärt er dadurch, dass sein Großvater aus Hamburg war und Anfang des letzen Jahrhunderts nach Namibia ausgewandert ist.

Auf der Fahrt kommen wir an Affenbrotbäumen vorbei, die angeblich mit die ältesten ihrer Art in Namibia sind. Sie werden auf 950 Jahre geschätzt. Dies ist natürlich ein Grund dafür, hier einen kurzen Stopp einzulegen.

Affenbrotbaum
Kerstin und Affenbrotbaum

In Opuwo machen wir nochmal Halt. Jürgen möchte noch ein paar Brote für seine Himba-Freunde einkaufen. Es ist schon den ganzen Tag recht windig und hier erleben wir sogar einen kleinen Sandsturm.

Sandsturm
Sandsturm

Im Himba-Dorf werden wir mit Handschlag begrüßt. Unser Guide ist schon seit Jahren mit den Leuten dieser Siedlung befreundet. Wir dürfen in die Hütte der Stammes-Ältesten um mit anzusehen, wie die typische rote Ockercreme hergestellt wird. Jürgen spricht die Himba-Sprache und übersetzt, was die alte Dame erzählt, und gibt unsere Fragen an sie weiter. Himba-Frauen waschen sich nicht. Sie reinigen sich jeden Morgen mit dem Rauch einer Kräutermischung, die sich jede Frau selbst zusammenstellt. Danach reiben sie sich erneut mit der Ockerfarbe ein. Auch dieses Ritual bekommen wir gezeigt. Der Kräuterrauch riecht gar nicht mal so schlecht. Nach der "Reinigung" wird der restliche Rauch auch noch zum Wäsche waschen benutzt. Die Kleidungsstücke kommen auf ein Gestell, unter dem das Gefäß mit der Räuchermischung steht. Stolz zeigt uns die Himba-Frau noch das typische Schlafkissen eines Himba-Mannes. Noch mehr Infos über Himbas.

Himba-Frau
Zubereitung der Ockerfarbe
 
Guide Jürgen
 
Himba-Frau
 
Räucher-Reinigung
 
Räucher-Topf
 
Räucher-Waschmaschine
 
Schlafkissen
 
Himba-Junge
 
Himba-Frauen beim Tanzen

Auf der Rückfahrt zu unserer Unterkunft gibt es noch ein kleines Mittagessen bestehend aus Hackfleischklößchen mit Kartoffelsalat.

Auf der Gelbingen-Farm angekommen machen wir noch ein wenig Pause und lassen uns abends das Essen schmecken. Es gibt Kudu-Steak in Zwiebelsoße und Beilagen.